Orte <=Teil 1=>

Ihr könnt euch denken was ich jetzt erzählen werde. Die Orte hier sind magisch. 

Es ist wirklich so. 

Durch Sansibar zu laufen gibt einem ein ganz besonderes Gefühl. 

Nicht nur, dass hier niemand mit Maske rumläuft (obwohl, in den letzten Tagen haben wir drei Leute mit einer gesehen) auch die Art wie die Städte aufgebaut sind ist so ganz anderes als in Europa. 

Die Hauptstraßen sind größtenteils asphaltiert, dort muss man nur ab und zu abbremsen wenn eins von den vielen riesigen Schlaglöchern auftaucht oder einer der Hubbel, um den Verkehr abzubremsen. Die Wege allerdings,die von den Hauptstraßen abzweigen und zum Beispiel zu unserem Haus oder der Schule führen würde man in Deutschland als unbefahrbar betiteln. Die bestehen aus mehr Schlaglöchern als aus richtigem Weg und man kann nicht schneller als 6 km/h drüber fahren und ohne wirklich einmal komplett durchgeschüttelt zu werden. 

Den Verkehr hier kann man mit drei Punkten beschreiben: 

-Sie fahren auf der falschen Seite 

-Wenn auf einer deutschen Spur zwei Autos nebeneinander fahren, passen auf eine sansibarische Spur zwei Autos, ein Dala Dala und mindestens drei Motorräder 

-Nach jeder Fahrt ist man dankbar für sein Leben

Apropos Dala Dala. Das sind die Hauptfortbewegungsmittel hier in Sansibar. Sie sehen aus wie Anhänger über die eine Plane gespannt und kleine Sitzbänke eingebaut wurden. In Deutschland könnte man sich die bloß als eine Attraktion auf einem Kindergeburtstag vorstellen. Hier quetschen sich lauter Erwachsene rein, da es so günstig ist. Umgerechnet kostet die Fahrt von unserem Haus bis nach Stonetown für 15 Minuten 14 ct und auch die Taxis sind im Gegensatz zu Deutschland mega billig. 


Aber obwohl die Straßen kaputt sind, keine Bürgersteige existieren, sondern der Asphalt an der Seite einfach in Schutt übergeht, zum Teil große Trümmer am Rand liegen und auch je nachdem viel Müll an die Seite geschmissen wird ist es hier ganz besonders. Ganz anders als man es aus anderen Ländern kennt, aber auf seine eigene Weise ziemlich schön. 

Die Wege sind umrandet mit Palmen und hohen Bäumen. Die Menschen hier leben mit der Natur und lassen ihr noch einigermaßen ihren Platz. 

Vor unserem Haus stehen beispielsweise Palmen mit Kokosnüssen und vor unserer Mauer wächst Spinat. 

Manchmal muss man zwar über den Müll hinüber sehen, aber dann ist es hier wirklich ganz einzigartig. 

Hier sind immer viele Menschen auf den Straßen, aber es ist ein ganz anderer Trubel als in Deutschland. Hier geht niemand stumm aneinander vorbei, sondern alle sitzen irgendwo zusammen, begrüßen sich und rufen über die Straße einander zu. 

An jeder Straßenecke sind irgendwelche Essensstände aufgebaut und egal zu welcher Tageszeit kann man hier gegrillte Spieße, selbst gebackene Brote, Fladen, Chapatis und Maiskolben kaufen, sowie an einem der unzähligen Obst und Gemüse Stände frisches Obst und Gemüse ;)