Wie man sich schon denken kann ist das Schulsystem auf Sansibar ein ganz anderes als in Deutschland.
Ob es bloß schlecht ist oder bloß gut, lässt sich für mich nicht sagen. Pro und Contra gibt es schon, aber so wie an jeder Schule
Ob es bloß schlecht ist oder bloß gut, lässt sich für mich nicht sagen. Pro und Contra gibt es schon, aber so wie an jeder Schule
In der Shining Star Junior Academy treffen sich alle Schüler und Lehrer vor Unterrichts Beginn auf dem Schulhof und lauschen den Worten der Direktorin. Manchmal wird etwas gesungen, manchmal spricht noch jemand anders, dann gehen alle in ihre Klassen
Die Schulen hier vereinen Kindergarten und die Klassen 1-6 in einem Gebäude.
Bei uns gibt es drei Kindergartenklassen und in den anderen Stufen nur jeweils eine Klasse, mit unterschiedlich vielen Kindern. Beispielsweise sind in der Klasse 5 um die 30 Kinder, während die 4.Klasse höchstens auf 12 kommt.
Was die Schulen auf Sansibar stark von denen in Deutschland unterscheidet ist die Sprache. Alle Unterrichtsfächer bis auf Religion, Swahili und Arabisch werden auf Englisch unterrichtet und das vomKindergarten an! Dabei ist die Muttersprache der Kinder Swahili und die meisten sprechen Zuhause auch nichts anderes.
Das ist meiner Meinung nach ein tolles Konzept, da Kinder schneller Sprachen lernen als Erwachsene und Englisch auf der Insel ziemlich wichtig ist, wenn man Kontakt mit den Touristen haben will.Touristen sind wiederum ziemlich wichtig, um ein wenig Geld einzuholen.
Englisch zu sprechen ist hier also unabdingbar.
Das Konzept schlägt zum Teil auch an. Ich konnte mich gut mit den 3. und 4. Klässlern auf Englisch unterhalten und sie mich auch die meiste Zeit verstehen. Sowas wäre in Deutschland nicht vorstellbar. Dort lernen die Kinder in der Grundschule erst die Farben.
Diese Einsteigewörter werden den Kindern hier schon im Kindergarten beigebracht. Sie singen Farben, Wochentage und Tiere auf Englisch nach.
Ich glaube man hört heraus, dass ich das Konzept im Generellen ziemlich gut finde und es auch sinnvoll für das Leben hier auf Sansibar ist. Englisch ist essenziell hier.
Aber wie kann es dann sein, dass man auf der Straße herumläuft und die Menschen hier einen auf englisch trotzdem nicht richtig verstehen?
Das Problem ist, dass die meisten der Lehrer nicht studiert haben und keinen klassifizierten Abschluss haben. Ich denke keiner von ihnen hat einmal richtiges Englisch gelernt.
Das bedeutet, dass den Kindern von klein auf ein falsches Englisch beigebracht wird. Die Lehrer haben eine falsche Aussprache, kennen sich nicht in der Grammatik und der Rechtschreibung aus und schauen manchmal zu den Volontären, um sich zu versichern, dass sie ein Wort an der Tafel richtig geschrieben haben.
Das macht leider das gesamte Konzept wieder zu nichte. Wenn die Lehrer teilweise Probleme haben uns zu verstehen und bei Kleinigkeiten wie he she it das s muss mit Schwierigkeiten haben,dann kann das ja schon nichts werden, wenn die Kinder von ihnen lernen sollen.
Zudem formt Sprache das Denken. Wer nur einen begrenzten, bzw. falschen Wortschatz im Kopf hat und trotzdem ständig dazu gedrängt wird in dieser Sprache zu sprechen und nicht in der Muttersprache wird doch bei bestimmten Dingen mehr Probleme haben oder länger brauchen.
Bei uns gibt es drei Kindergartenklassen und in den anderen Stufen nur jeweils eine Klasse, mit unterschiedlich vielen Kindern. Beispielsweise sind in der Klasse 5 um die 30 Kinder, während die 4.Klasse höchstens auf 12 kommt.
Was die Schulen auf Sansibar stark von denen in Deutschland unterscheidet ist die Sprache. Alle Unterrichtsfächer bis auf Religion, Swahili und Arabisch werden auf Englisch unterrichtet und das vomKindergarten an! Dabei ist die Muttersprache der Kinder Swahili und die meisten sprechen Zuhause auch nichts anderes.
Das ist meiner Meinung nach ein tolles Konzept, da Kinder schneller Sprachen lernen als Erwachsene und Englisch auf der Insel ziemlich wichtig ist, wenn man Kontakt mit den Touristen haben will.Touristen sind wiederum ziemlich wichtig, um ein wenig Geld einzuholen.
Englisch zu sprechen ist hier also unabdingbar.
Das Konzept schlägt zum Teil auch an. Ich konnte mich gut mit den 3. und 4. Klässlern auf Englisch unterhalten und sie mich auch die meiste Zeit verstehen. Sowas wäre in Deutschland nicht vorstellbar. Dort lernen die Kinder in der Grundschule erst die Farben.
Diese Einsteigewörter werden den Kindern hier schon im Kindergarten beigebracht. Sie singen Farben, Wochentage und Tiere auf Englisch nach.
Ich glaube man hört heraus, dass ich das Konzept im Generellen ziemlich gut finde und es auch sinnvoll für das Leben hier auf Sansibar ist. Englisch ist essenziell hier.
Aber wie kann es dann sein, dass man auf der Straße herumläuft und die Menschen hier einen auf englisch trotzdem nicht richtig verstehen?
Das Problem ist, dass die meisten der Lehrer nicht studiert haben und keinen klassifizierten Abschluss haben. Ich denke keiner von ihnen hat einmal richtiges Englisch gelernt.
Das bedeutet, dass den Kindern von klein auf ein falsches Englisch beigebracht wird. Die Lehrer haben eine falsche Aussprache, kennen sich nicht in der Grammatik und der Rechtschreibung aus und schauen manchmal zu den Volontären, um sich zu versichern, dass sie ein Wort an der Tafel richtig geschrieben haben.
Das macht leider das gesamte Konzept wieder zu nichte. Wenn die Lehrer teilweise Probleme haben uns zu verstehen und bei Kleinigkeiten wie he she it das s muss mit Schwierigkeiten haben,dann kann das ja schon nichts werden, wenn die Kinder von ihnen lernen sollen.
Zudem formt Sprache das Denken. Wer nur einen begrenzten, bzw. falschen Wortschatz im Kopf hat und trotzdem ständig dazu gedrängt wird in dieser Sprache zu sprechen und nicht in der Muttersprache wird doch bei bestimmten Dingen mehr Probleme haben oder länger brauchen.
Im Unterricht sprechen die Kinder viel nach. Neben dem vielen Abschreiben ist das auch sehr wichtig, allerdings auch nur bedingt sinnvoll.
Natürlich ist es gut wenn die Kinder eine „möglichst richtige“ Aussprache lernen und dafür den Lehrern nachsprechen.
Einige Volontäre haben aber schon erzählt, dass sie sich nicht sicher sind, ob die Kinder, das was sie nachsprechen auch wirklich verstehen.
Im Kindergarten gibt es beispielsweise eine bestimmte Melodie für die Wochentage. Man weiß nicht, ob die Kinder die Wochentage auch ohne diese aufsagen könnten.
In meiner 4. Klasse habe ich das allerdings positiv wahrgenommen. Sie haben nicht irgendwas immer wieder aufgesagt, sondern entweder die Aufgabenstellung, die Aufgaben oder wichtige Wörter, die wir zuvor besprochen haben. Dadurch festigen sich beispielsweise die Wörter in ihren Köpfen und vom zum Beispiel Vorlesen kann sich ihre Aussprache verbessern und sie trauen sich ein wenig auf englisch zu sagen, ohne auf einmal vor der Aufgabe zu stehen einfach aus dem Kopf irgendwelche Sätze zusammen basteln zu müssen.
Natürlich ist es gut wenn die Kinder eine „möglichst richtige“ Aussprache lernen und dafür den Lehrern nachsprechen.
Einige Volontäre haben aber schon erzählt, dass sie sich nicht sicher sind, ob die Kinder, das was sie nachsprechen auch wirklich verstehen.
Im Kindergarten gibt es beispielsweise eine bestimmte Melodie für die Wochentage. Man weiß nicht, ob die Kinder die Wochentage auch ohne diese aufsagen könnten.
In meiner 4. Klasse habe ich das allerdings positiv wahrgenommen. Sie haben nicht irgendwas immer wieder aufgesagt, sondern entweder die Aufgabenstellung, die Aufgaben oder wichtige Wörter, die wir zuvor besprochen haben. Dadurch festigen sich beispielsweise die Wörter in ihren Köpfen und vom zum Beispiel Vorlesen kann sich ihre Aussprache verbessern und sie trauen sich ein wenig auf englisch zu sagen, ohne auf einmal vor der Aufgabe zu stehen einfach aus dem Kopf irgendwelche Sätze zusammen basteln zu müssen.
Naja das Schulkonzept ist einfach durch und durch anders.
Hier gibt es Mittwoch in der zweiten Stunde eine Sportstunde für alle Klassen. Gleichzeitig.
Wie das abläuft? Chaotisch.
Die Kinder dürfen daher mittwochs und freitags, da dort nur kurz Schule ist in ihren sport Uniformen kommen.
Auch ist der Leistungsdruck hier ganz anders. Auf unserer Schule gab es keinen. Tests werden ab und an geschrieben, aber auch nicht in einer Atmosphäre wie sie bei uns ist. Eher alles ganz locker.
Wie die Zeugnisnoten zu Stande kommen weiß ich nicht, aber Stress darum macht sich denke ich keiner.
Natürlich war ich jetzt noch in einer Grundschule, mag sein, dass es auf den höheren Schulen anders ist, allerdings glaube ich das kaum.
Naja, in Afrika ist halt alles etwas anders :)
Hier gibt es Mittwoch in der zweiten Stunde eine Sportstunde für alle Klassen. Gleichzeitig.
Wie das abläuft? Chaotisch.
Die Kinder dürfen daher mittwochs und freitags, da dort nur kurz Schule ist in ihren sport Uniformen kommen.
Auch ist der Leistungsdruck hier ganz anders. Auf unserer Schule gab es keinen. Tests werden ab und an geschrieben, aber auch nicht in einer Atmosphäre wie sie bei uns ist. Eher alles ganz locker.
Wie die Zeugnisnoten zu Stande kommen weiß ich nicht, aber Stress darum macht sich denke ich keiner.
Natürlich war ich jetzt noch in einer Grundschule, mag sein, dass es auf den höheren Schulen anders ist, allerdings glaube ich das kaum.
Naja, in Afrika ist halt alles etwas anders :)