Ich hätte nicht gedacht, dass es auch Spaß machen kann, wenn man alleine unterwegs ist, aber das tut es. Man ist freier, muss auf niemand Rücksicht nehmen, keine Kompromisse eingehen und kanneinfachdas machen worauf man Lust hat.
Zum Beispiel war mir danach die ersten beiden Tage einfach nur auf einem Level größter Tiefenentspanntheit zu faulenzen.
Mein Hotel war direkt am Meer gelegen und von den Chillmöbeln und sogar von dem kleinen Pool aus hatte ich Blick auf das unglaublich türkise Wasser.
Das war auch gar nicht so krass aufgewärmt, wie es in Paje der Fall ist, sondern bot immer noch eine Abkühlung und es verschwand nicht so oft. Es kann sein, dass das noch damit zu tun hat wie derMondgerade steht, aber normalerweise zieht sich das Wasser bei Ebbe zu der Hälfte des Tages einfach unglaublich weit zurück. Hier war das nicht so im Extremen der Fall.
Im Hotel gab es leckere Pancakes zum Frühstück und ich konnte beim Essen gut sparen und trotzdem lecker essen. Beispielsweise habe ich mir Guacamole gemacht und baked beans gegessen. Ich spare gerne beim Essen, aber wenn ich mit den anderen Leuten aus meinem Haus unterwegs bin ist das echt schwer, da die oft in die Restaurants gehen und wenn es keine local Restaurants sind sind sie ganz schön teuer.
Ich habe aber auch Strandspaziergänge unternommen und jeden Tag den Sonnenuntergang angeschaut.
Ich bin 2 km zum Supermarkt gelaufen in der prallen Mittagssonne nur für Bohnen und Kekse, hab Kekse im Pool gegessen und hab sogar ab und zu ein wenig Sport am Strand gemacht. Einmal sogar in Begleitung von drei kleinen Jungs, die sich neben mich gesetzt haben und mein Bauch workout mitgemacht haben.
Allzuviel gibt es hier nicht zu erkunden, aber ich habe den Kiwengwa Pongwe Forest besucht, da ich in meiner Zeit alleine auch noch etwas unternehmen wollte.
Mit dem Taxi waren es nur zehn Minuten und daher kam es mir komisch vor, dass der Typ an der Rezeption erst nicht wusste von welchem Wald ich rede. Wie viele habt ihr denn hier Bro?
Der Ausflug war ziemlich cool. Es war nicht viel los deshalb hatte ich einen Guide für mich alleine, der mir zwei Höhlen, die North und die South Cave gezeigt hat. Die South Cave war um einigesgrößerund wir konnten ein ziemlich langes Stück in sie hinein gehen.
Überall an den Decken hingen Fledermäuse und an der Steinen liegen riesige Spinnen entlang. Ich meine wirklich riesige, größer als meine Hand.
Es war ein bisschen gruslig, da wir nur Taschenlampen hatten und wenn man nach vorne geleuchtet hat und nach hinten geguckt hat konnte man nichts mehr sehen, weil es so dunkel war. Auch wenn ich finde, dass Menschen einfach nicht mehr in Höhlen gehören, draußen ist es viel schöner, war es ganzcool sie zu besichtigen.
Teilweise haben die Stalaktiten Töne von sich gegeben, wenn man sie angetippt hat und einige haben geglitzert. Teilweise gab es kleine Löcher in der Decke und einzelne Sonnenstrahlen sind in die dunkle Höhle gefallen und haben ein paar Stellen erhellt.
Früher sind viele Leute zum beten in die Höhlen gekommen, das machen heute zwar nicht mehr allzu viele aber dennoch gibt es einige, die sich unter der Erde am besten mit ihren Göttern verbunden fühlen.
Nach den Höhlen sind wir auch noch kurz durch den Wald geklettert. Es war wirklich viel mehr ein Klettern als ein Laufen. Überall waren Korallensteine und man musste Äste aus dem Weg schlagen oder sich unter ihnen her ducken. Es war aber viel cooler als zum Beispiel im Jozani Forest, der darauf ausgelegt ist, dass Touristen bequem gemachte Wege lang gehen können, hier war der Weg um einiges abenteuerlicher.
Ich muss also sagen Kiwengwa war echt schön. Ein kleines ziemlich überschaubares Dorf, aber mit unglaublich schönem Meer und auch einem abenteuerlichen Forest. Auch das Alleine sein war überraschend angenehm und ich würde es jederzeit wieder tun.